Gescheiterte Kommunikation?

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Agape
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Agape » Sa 13. Apr 2024, 11:07

Nachdenklich hat geschrieben:
Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Du meinst, dass solches sozusagen als „Potenzial“ im Innersten eines Menschen vorliegen würde?


Wie ist "sozusagen" zu verstehen? - Und warum "nur" im Innersten? - Durchdringt der Geist - wenn er denn im Inneren des Menschen "in Form" ist, (Sach 12,1), nicht den ganzen Menschen?

„1 Das Wort Jahwes wird lasten über Israel. – Es spricht Jahwe, der den Himmel ausgespannt, die Erde gegründet und den Geist des Menschen in dessen Innerem geformt hat“
https://neue.derbibelvertrauen.de/sach.html#bb

Ich wollte mit meiner Formulierung ausdrücken, dass der Mensch als Ebenbild Gottes einen freien Willen bekommen hat. Deshalb liegen infolge des einstigen „Geister-/Sündenfalls“ die göttlichen Ureigenschaften ganz im Innersten des Menschen als ein Potential (Gottesfunke) verborgen, welches den Menschen nicht dazu zwingt, davon „Gebrauch“ zu machen. Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Nachdenklich
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Nachdenklich » Sa 13. Apr 2024, 14:07

Agape hat geschrieben:„1 Das Wort Jahwes wird lasten über Israel. – Es spricht Jahwe, der den Himmel ausgespannt, die Erde gegründet und den Geist des Menschen in dessen Innerem geformt hat“
https://neue.derbibelvertrauen.de/sach.html#bb


Sacharja 12,1 EÜ:
"Ausspruch. Das Wort des Herrn über Israel. Der Spruch des Herrn, der den Himmel ausgespannt, die Erde gegründet und den Geist im Innern des Menschen geformt hat:..."
Meine Aufmerksamkeit bemerkt, dass Gott hier sagt, dass Er Selbst den Geist im Inneren des Menschen formt / ja schon geformt haben würde, wenn die danach folgenden Prophezeiungen durch Sacharja sich erfüllen würden...
Darum betrachte ich die nachfolgenden Prophezeiungen Gottes durch Sacharja als "Zeichen der Zeit", jener Zeit, WANN "der Geist im Inneren des Menschen" schon Form angenommen haben würde, da Gott hier ausdrücklich von der Formung des Geistes in der Vergangenheitsform spricht.
Es ist sehr lange her, dass dies geschrieben wurde, ca. 500 v. Chr. Der Evangelist Johannes schreibt, dass der Geist vor 2000 Jahren noch nicht gegeben war (Joh 7,39). Aber in der Apostelgeschichte steht geschrieben: "Alle (die Jünger / die Apostel) wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt..." (Apg 2,4) - Daraus schliesse ich, dass der Geistfunke seither im Menschen ist.

Agape hat geschrieben:Ich wollte mit meiner Formulierung ausdrücken, dass der Mensch als Ebenbild Gottes einen freien Willen bekommen hat. Deshalb liegen infolge des einstigen „Geister-/Sündenfalls“ die göttlichen Ureigenschaften ganz im Innersten des Menschen als ein Potential (Gottesfunke) verborgen, welches den Menschen nicht dazu zwingt, davon „Gebrauch“ zu machen.


Bedeutet das nun, dass wir Menschen einander mit der (Erwartungs-) Haltung begegnen (sollen oder müssen), dass der Geist Gottes im Gegenüber verborgen bleibt? Ich meine das, weil du vom "Geister- / Sündenfall" schreibst. - Ist der Geister- / Sündenfall tatsächlich noch wirksam? - Und wenn ja, was hat es dann mit der Erlösung durch Jesus Christus für eine Bewandtnis?

Agape hat geschrieben: Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.


In der Bibel lese ich aber auch, dass Jesus selbst den Geist in uns erwecken wird: "Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat,dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39) - Sagt er dies womöglich, weil ein toter sich selbst nicht aufwecken kann? - Oder sollte der noch Schlafende - der geistig "Tote", der ja blind und taub ist, da bewusstlos in allem Geistigen - sich selbst auferwecken können?

Könnte es darum nicht doch eher so sein, dass Menschen, die heute hier auf Erden sind, im voraus - im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre - von Gott schon auf ihren Glauben und auf ihr Potential hin geprüft wurden, damit wir alle gemeinsam heute ein Ganzes / ein ganzer Mensch sind?
Es heisst doch: "Denn alle, die Gott im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Die er aber im voraus bestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die wird er auch verherrlichen." Römer 8,29 + 30
"Gott hat uns im voraus dazu bestimmt, seine Söhne / Kinder zu werden durch Jesus Christus, und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen..." (Eph 1,5)
"Wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn." (Röm 5,21)
"Die Kinder Rebekkas waren noch nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan. Damit Gottes freie Wahl und Vorherbestimmung gültig bleibe, nicht abhängig von Werken, sondern abhängig von ihm, der alleine beruft, wurde Rebekka gesagt: Der Ältere muss dem Jüngeren dienen." (Röm 9,11)

Auf solche Bibeltexten ist meine Überzeugung gegründet, dass Gott in der Vergangenheit die Vorauswahl getroffen hat, wer heute mit und neben mir die Erde bewohnt, und dass alle, die da sind auch ziemlich zeitgleich aufwachen dürfen und werden. Ist das nachvollziehbar?

Agape hat geschrieben: Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.


Könnte es also sein, dass die Erweckung des Geistfunkens durch Jesus im heutigen Menschen schon geschehen ist, indem er ja vor 2000 Jahren ausdrücklich sagte: "Es ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39 + 40)

Könnte es eventuell sein, dass wir alle - als einzelne Völkerschaften, oder gar die ganze Menschheit zugleich - ziemlich gleichzeitig erwachen?
Wenn der Mensch aus seinem Schlaf erwacht, strömt ja innerhalb kurzer Zeit Bewusstsein in alle seine Wesensteile und sein Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen funktioniert und die Seele dient dem Bewusstsein und dem Leib, und der Leib gehorcht dem Bewusstsein und wird danach tätig, samt Haaren und Nägeln, mit und nach dem Willen des wach gewordenen Geistes. Wenn aber der wach gewordene Geist von Jesus selbst erweckt wurde, was bedeutet dies dann in letzter Konsequenz bezogen auf den aktuellen Reifestand?

Von daher die Frage:
Könnte es eventuell sein, dass wir aus uralter Gewohnheit / Konditionierung - oder aus irgend anderen Gründen - "blind" voraussetzen, dass das Gegenüber noch "ungeformten Geistes" ist in seinem Inneren? - Und welche Konsequenz mag dies wohl haben für jene Begegnungen, die unter solcher Voreingenommenheit stattfinden?

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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Agape » Sa 13. Apr 2024, 21:41

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Nicht auch eine geistig-seelische „Qualität“, wenn sie aus einem aufrichtigen Herzen kommen würde?

Je nachdem, wie du das meinen würdest.

Angenommen, jemand würde sich aus zutiefst empfundener Liebe zu Gott und den Mitmenschen über Jahrzehnte seines irdischen Lebens hinweg einer Projektidee widmen, deren Umsetzung jedoch trotz erheblicher „Mühe“ und Ergebnisorientiertheit nicht richtig zu gelingen schiene. Zudem kämen noch aus diversen Richtungen „der Welt“ allerlei Querelen und Ärgernisse hinzu, die sich in zunehmendem Masse wie Steine in den Weg legen würden und auch andere, an der Projektumsetzung mitwirkende Personen würden sich im Verlauf der Zeit letztendlich als „unfähig“ erweisen.

Hiesse das möglicherweise, dass der ursprüngliche Wunsch dieses Menschen, mit der Umsetzung seiner Projektidee erfolgreich einer bestimmten Menschengruppe zu entsprechen/dienen, und zusammen mit Gleichgesinnten etwas Gemeinsames, für alle Beteiligten Segensreiches, daraus zu entwickeln, nicht ehrlich genug gewesen wäre? Dass dieser Wunsch nicht aus „reiner göttlicher Liebe“ heraus entstanden sein könnte?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Die Vorstellung, dass jemand bewusst nur bei der Absicht verbleiben wollte, da ihm ein diesbezügliches „Bewirken“ weniger bedeutsam wäre, fällt mir schwer.

Unter Menschen ist soetwas oft zu beobachten?

Aber wie häufig würden sich wohl diese beobachteten Menschen auch offen dazu bekennen, wenn man mit ihnen ins Gespräch käme und ihre Absichten einer Hinterfragung standhalten müssten?
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Marsianer » So 14. Apr 2024, 10:14

Agape hat geschrieben:Hiesse das möglicherweise, dass der ursprüngliche Wunsch dieses Menschen, mit der Umsetzung seiner Projektidee erfolgreich einer bestimmten Menschengruppe zu entsprechen/dienen, und zusammen mit Gleichgesinnten etwas Gemeinsames, für alle Beteiligten Segensreiches, daraus zu entwickeln, nicht ehrlich genug gewesen wäre?

Nicht ehrlich genug, hm. Wenn angenommen würde, Gott wirke in dieser Welt bereits, dann könnten einige der genannten Erfahrungen bedeuten, daß derjenige darüber hinaus vielleicht auch nichts mehr bewirken vermag. Aber es war ja schon öfters auch die Frage, wofür denn angeblich die vielen Arbeiter gebraucht würden. Andere der genannten Erfahrungen könnten auch auf "mangelnden Segen" hindeuten, wobei auch in der Bibel beschriebene Gestalten so einige Schwierigkeiten erlebten.
Dass dieser Wunsch nicht aus „reiner göttlicher Liebe“ heraus entstanden sein könnte?

Möglich?
Aber wie häufig würden sich wohl diese beobachteten Menschen auch offen dazu bekennen, wenn man mit ihnen ins Gespräch käme und ihre Absichten einer Hinterfragung standhalten müssten?

Solche Menschen könnten wohl öfters auch mit Offenherzigkeit von sich aus wenig anfangen.

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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Agape » So 14. Apr 2024, 13:36

Nachdenklich hat geschrieben: Sacharja 12,1 EÜ:
"Ausspruch. Das Wort des Herrn über Israel. Der Spruch des Herrn, der den Himmel ausgespannt, die Erde gegründet und den Geist im Innern des Menschen geformt hat:..."
Meine Aufmerksamkeit bemerkt, dass Gott hier sagt, dass Er Selbst den Geist im Inneren des Menschen formt / ja schon geformt haben würde, wenn die danach folgenden Prophezeiungen durch Sacharja sich erfüllen würden...

Ja, jedoch der „geformte“ Geist im einst gefallenen Wesen würde einer Rückkehr zu Gott als Mensch, welche aus freiem Willen zu erfolgen hat, im Wege stehen. Dieses „Formen“ durch Gott war jedoch notwendig, um den gefallenen Geistgeschöpfen eine Möglichkeit zu bieten, sich in der Materie (Form = gefallenes Geistiges) mit Hilfe eines „Mussgesetzes“ (ohne Möglichkeit, eigene Willensentscheidungen zu treffen) so weit „aufwärts“ zu entwickeln, bis hin zu einem höheren Reifegrad mit dem Zweck, in einem menschlichen Körper hier auf der Erde die letzte „Willensprobe“ abzulegen, um danach bei deren Bestehen (freie, nicht aus „Formung“ hervorgehende, beständige Liebesbezeugung zu Gott sowie tätige Nächstenliebe gegenüber Mitwesen lebend) als „Gotteskind“ in das geistige Himmelreich einzugehen.

Es ist sehr lange her, dass dies geschrieben wurde, ca. 500 v. Chr. Der Evangelist Johannes schreibt, dass der Geist vor 2000 Jahren noch nicht gegeben war (Joh 7,39).

Hm - damit könnte vermutlich der „Heilige Geist“ (Beistand auf dem Weg zu Gott/Jesus) gemeint sein?

Aber in der Apostelgeschichte steht geschrieben: "Alle (die Jünger / die Apostel) wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt..." (Apg 2,4) - Daraus schliesse ich, dass der Geistfunke seither im Menschen ist.

Dazu aufschlussreich wäre vielleicht folgendes:
https://www.prophetia.org/index.php?title=Menschengeist&redirect=no
Der Geist des Menschen ist ein vollkommenes lebendiges Abbild des Herrn, der Liebe Gottes, und hat in sich den Funken oder Brennpunkt des göttlichen Wesens. Daher hat er alles des Herrn in sich. Er trägt das Unendliche vom Kleinsten bis zum Größten vollkommen göttlicherweise in sich und ist eigentlich die pure Liebe.[12] Die Liebe oder der Geist Gottes im Menschen ist wohl schon vom Anfang her ein Ebenmaß Gottes; aber zur vollen tätig-lebendigen Ähnlichkeit Gottes muss sie sich erst erheben.

Und: https://prophetia.org/index.php/Heiliger_Geist
Da man unter dem Heiligen Geist die göttliche Wahrheit zu verstehen hat, die im Herrn, ja, der Herr selbst war Joh 14.6, und da der Heilige Geist aus keinem anderen Ursprung hervorgehen konnte, so heißt es: "Noch war kein Heiliger Geist, weil Jesus noch nicht verherrlicht war." Joh 7.39 Nach der Verherrlichung aber hauchte Er die Jünger an und sagte: "Nehmet hin den Heiligen Geist." Joh 20.22 Bei Luk 1.35 und Mt 1.20-25 (Empfängnis Jesu Jesu durch den Heiligen Geist) ist der Heilige Geist das Göttliche Wahre, das aus Jehova, aus dem Vater hervorgeht; das Hervorgehende ist die Kraft des Höchsten, die damals die Mutter überschattete.[10]
Aus Bibelstellen wie Joh 15.26 und Joh 16.13-15 geht deutlich hervor, dass der Herr den Heiligen Geist sendet und jene Dinge wirkt, die man heutzutage dem Heiligen Geist als einem Gott für sich zuschreibt. Gott Vater wirkt jene Kräfte nicht aus sich durch den Sohn, sondern der Sohn wirkt sie aus sich vom Vater her. Gott Vater wirkt im Sohn und auf den Sohn, nicht aber durch den Sohn. Joh 3.35, Joh 16.7, Joh 16.15, Luk 4.18, Jes 11.1-2, Jes 42.1, Jes 59.19-21, Jes 61.1 Der Vergleich mit dem Menschen lehrt es; denn auch des Menschen Tätigkeit geht nicht aus der Seele durch den Körper hervor, sondern aus dem Körper von der Seele her. Wenn der Herr sagt, der Geist der Wahrheit gehe vom Vater aus Joh 15.26, so deshalb, weil derselbe vom Vater ausgeht in den Sohn und aus dem Sohn vom Vater her.[11]
Im Alten Testament wird der Heilige Geist nirgends erwähnt. Es wird stets nur der "Geist der Heiligkeit" genannt, und zwar an drei Stellen: einmal bei Ps 51.13 und zweimal bei Jes 63.10-11. (Anm.: Die Übersetzer unterscheiden da offensichtlich nicht so genau.) Im Neuen Testament wird er sowohl bei den Evangelisten als auch in der Geschichte und in den Briefen der Apostel deutlich erwähnt. Der Grund dafür beruht darauf, dass der Heilige Geist überhaupt erst war, als der Herr in die Welt kam, da er aus Ihm vom Vater her ausging, ist doch der Herr allein heilig Offb 15.4. Es wird zwar gesagt, der Heilige Geist hätte Elisabeth erfüllt Luk 1.41, sodann den Zacharias Luk 1.67, sowie auch den Simeon Luk 2.25. Dies geschah, weil der Geist Jehovas, des Vaters, sie erfüllte, und dieser wurde im Hinblick auf den Herrn, der bereits in der Welt war, der Heilige Geist genannt. Daher wird im Alten Testament nirgends gesagt, dass die Propheten aus dem Heiligen Geist heraus gesprochen hätten, sondern aus Jehova.[12]

Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ich wollte mit meiner Formulierung ausdrücken, dass der Mensch als Ebenbild Gottes einen freien Willen bekommen hat. Deshalb liegen infolge des einstigen „Geister-/Sündenfalls“ die göttlichen Ureigenschaften ganz im Innersten des Menschen als ein Potential (Gottesfunke) verborgen, welches den Menschen nicht dazu zwingt, davon „Gebrauch“ zu machen.

Bedeutet das nun, dass wir Menschen einander mit der (Erwartungs-) Haltung begegnen (sollen oder müssen), dass der Geist Gottes im Gegenüber verborgen bleibt?

Nein, aus meiner Sicht sollte einander möglichst ohne Erwartungshaltung - jedoch in Achtsamkeit und Wahrhaftigkeit begegnet werden. Keine Erwartungshaltung zu haben würde jedoch nicht heissen, gleichgültig und blind für das zu sein, was jemand in der Begegnung wahrnimmt. Dieses Wahrgenommene könnte dann als Ansatz für offene Kommunikation dienen, falls das Gegenüber dazu bereit wäre.

Ich meine das, weil du vom "Geister- / Sündenfall" schreibst. - Ist der Geister- / Sündenfall tatsächlich noch wirksam?

Dies ist wohl von Wesen zu Wesen unterschiedlich und hängt von den Entscheidungen ab, die eine Seele entweder zugunsten des Lichts oder zugunsten der Finsternis (eher aus dem Fleisch oder eher aus Gottes Geist - oder teils/teils) trifft.

Und wenn ja, was hat es dann mit der Erlösung durch Jesus Christus für eine Bewandtnis?

Die Erlösung durch Jesus ist nach meinem Verständnis als Eröffnung eines Weges zu sehen, der beschritten oder nicht beschritten werden kann. Niemand ist gezwungen, an die Menschwerdung Gottes als Jesus von Nazareth zu glauben - und in einer persönlichen Beziehung zu Jesus dessen Wesen immer klarer erkennen und aus tiefstem Herzen aufrichtig lieben zu wollen.

Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.

In der Bibel lese ich aber auch, dass Jesus selbst den Geist in uns erwecken wird: "Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat,dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39) - Sagt er dies womöglich, weil ein toter sich selbst nicht aufwecken kann? - Oder sollte der noch Schlafende - der geistig "Tote", der ja blind und taub ist, da bewusstlos in allem Geistigen - sich selbst auferwecken können?

Ich verstehe es eher so, als dass der Seele stets die Möglichkeit offen steht, sich nach der Liebe im Herzen selbst zu gestalten. Dazu braucht es jedoch die innere Bereitschaft, dies frei und ohne äusseren Zwang zu wollen. Aus dem ursprünglich „toten“ (weil verfinsterten) Geist des gefallenen Geschöpfes ist das Feuer der Liebe, welches als kleiner Funke im Herzen der Seele vorerst schlummert, durch die liebende Willenskraft in der menschlichen Seele zu entfachen und immer umfassender werden zu lassen, je stärker dieses innere Wollen/Begehren nach dem Göttlichen - und je schwächer nach dem Irdischen und dessen Bedürfnissen - ausgerichtet ist.

Könnte es darum nicht doch eher so sein, dass Menschen, die heute hier auf Erden sind, im voraus - im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre - von Gott schon auf ihren Glauben und auf ihr Potential hin geprüft wurden, damit wir alle gemeinsam heute ein Ganzes / ein ganzer Mensch sind?

Kommt es Dir tatsächlich so vor, wenn Du auf die aktuelle Weltsituation blickst?

Es heisst doch: "Denn alle, die Gott im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Die er aber im voraus bestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die wird er auch verherrlichen." Römer 8,29 + 30
"Gott hat uns im voraus dazu bestimmt, seine Söhne / Kinder zu werden durch Jesus Christus, und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen..." (Eph 1,5)

Aber der Mensch wäre in keiner Weise dazu gezwungen, diese „Bestimmung“ auch anzunehmen. Jedenfalls verstehe ich es so, was ja nicht bedeuten muss, dass es sich auch wirklich so verhält.

"Wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn." (Röm 5,21)
"Die Kinder Rebekkas waren noch nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan. Damit Gottes freie Wahl und Vorherbestimmung gültig bleibe, nicht abhängig von Werken, sondern abhängig von ihm, der alleine beruft, wurde Rebekka gesagt: Der Ältere muss dem Jüngeren dienen." (Röm 9,11)

Auf solche Bibeltexten ist meine Überzeugung gegründet, dass Gott in der Vergangenheit die Vorauswahl getroffen hat, wer heute mit und neben mir die Erde bewohnt, und dass alle, die da sind auch ziemlich zeitgleich aufwachen dürfen und werden.

Könnte es eventuell sein, dass wir alle - als einzelne Völkerschaften, oder gar die ganze Menschheit zugleich - ziemlich gleichzeitig erwachen?

Ist das nachvollziehbar?

Vermutlich kann ich das ein Stück weit nachvollziehen, wobei mir diese Betrachtungsweise zurzeit etwas „fremd“ erscheint. Was nicht bedeutet, dass sie deswegen „falsch“ sein muss.

Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben: Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.

Könnte es also sein, dass die Erweckung des Geistfunkens durch Jesus im heutigen Menschen schon geschehen ist

Könnte es eventuell sein, dass wir alle - als einzelne Völkerschaften, oder gar die ganze Menschheit zugleich - ziemlich gleichzeitig erwachen?
Wenn der Mensch aus seinem Schlaf erwacht, strömt ja innerhalb kurzer Zeit Bewusstsein in alle seine Wesensteile und sein Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen funktioniert und die Seele dient dem Bewusstsein und dem Leib, und der Leib gehorcht dem Bewusstsein und wird danach tätig, samt Haaren und Nägeln, mit und nach dem Willen des wach gewordenen Geistes. Wenn aber der wach gewordene Geist von Jesus selbst erweckt wurde, was bedeutet dies dann in letzter Konsequenz bezogen auf den aktuellen Reifestand?

Siehe weiter oben. Ich bin mir nicht ganz im Klaren, weshalb der Geistfunke durch Jesus erweckt werden soll, da wir uns ja aus freien Stücken dafür entscheiden müssten.

indem er ja vor 2000 Jahren ausdrücklich sagte: "Es ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39 + 40)

Ja, es steht geschrieben: „dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag."
Es betrifft wohl - wie ich oben bereits erwähnte, solche Seelen die Jesus sehen (erkennen) und an ihn glauben (weil sie sein Wesen und seinen ihm innewohnenden göttlichen Geist LIEBEN).

Von daher die Frage:
Könnte es eventuell sein, dass wir aus uralter Gewohnheit / Konditionierung - oder aus irgend anderen Gründen - "blind" voraussetzen, dass das Gegenüber noch "ungeformten Geistes" ist in seinem Inneren?

Bezüglich „ungeformter Geist“ besteht offenbar bei Dir eine andere Interpretation, als bei mir (siehe weiter oben). Ein ungeformter Geist bedeutet für mich ein „freier“ Geist - also etwas, das mir als erstrebenswert erscheint.

Und welche Konsequenz mag dies wohl haben für jene Begegnungen, die unter solcher Voreingenommenheit stattfinden?

Voreingenommenheit würde ich allgemein als etwas bezeichnen, das einer tieferen Begegnung im Wege stehen könnte. Allerdings fände ich gut, wenn unterschiedliche Interpretations- und Betrachtungsweisen gegenseitig zugelassen und davon unbelastet miteinander kommuniziert werden könnte.
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Agape » So 14. Apr 2024, 19:26

@ Nachdenklich:
Bei Interesse hier noch zwei Links zu bereits bestehenden Threads über "Heiliger Geist" und "Geist vs. "Geistfunke"

viewtopic.php?f=2&t=166
viewtopic.php?f=2&t=303

Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.

In der Bibel lese ich aber auch, dass Jesus selbst den Geist in uns erwecken wird: "Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat,dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39) - Sagt er dies womöglich, weil ein toter sich selbst nicht aufwecken kann? - Oder sollte der noch Schlafende - der geistig "Tote", der ja blind und taub ist, da bewusstlos in allem Geistigen - sich selbst auferwecken können?

Dazu habe ich noch folgendes gefunden:
4 Des Herrn Wort und Lehre ist gleich wie alle Seine Werke. Er gibt uns Seine Lehre in Samenkapseln; diese müssen wir erst säen ins Erdreich unseres Geistes, welches Erdreich da heißet Liebe, da wird der Same dann aufgehen und zu einem Baume der wahren Erkenntnis Gottes und unserer selbst werden, und wir werden von diesem Baume dann zur rechten Zeit vollreife Früchte zum ewigen Leben sammeln können.
5 Liebe aber ist das Erste; ohne diese gedeiht keine Frucht des Geistes! Säe in die Luft den Weizen; siehe, ob er wachsen und dir eine Frucht bringen wird! So du aber das Weizenkorn legest in ein gutes Erdreich, da wird es wachsen und dir vielfache Frucht bringen. Die rechte Liebe aber ist ein rechtes Erdreich für das geistige Weizenkorn, das uns aus des Herrn Munde erteilt wird.

https://www.neue-bibel.net/revelation/GEJ1/43
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Nachdenklich
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Nachdenklich » Mi 17. Apr 2024, 19:05

Habe jetzt mehrmals durchgelesen und stelle fest, dass ich die Resonanz von Agape auf meinen letzten Beitrag über weite Strecken nicht verstehe, da in Schlüssigkeit und Logik für mich nicht nachvollziehbar. Kein Problem, zumal ich gerne beim Nachdenken bleibe.

Auf einen Punkt nur möchte ich eingehen:


Agape hat geschrieben:
Nachdenklich hat geschrieben:Könnte es darum nicht doch eher so sein, dass Menschen, die heute hier auf Erden sind, im voraus - im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre - von Gott schon auf ihren Glauben und auf ihr Potential hin geprüft wurden, damit wir alle gemeinsam heute ein Ganzes / ein ganzer Mensch sind?

Kommt es Dir tatsächlich so vor, wenn Du auf die aktuelle Weltsituation blickst?



Auf die Weltsituation blicken, um auf das Wesen von Menschen zu schliessen? - Das ist mir fremd. Aber dennoch: die Weltsituation zeigt mir, dass wir Milliarden von Menschen sind, die friedlich miteinander zu leben versuchen, bis auf ganz wenige, vereinzelte Individuen, die die Macht haben, andere für sich "über die Klinge springen zu lassen".

Der Blick in die Welt hinaus ist immer auch ein Blick in die Vergangenheit, ein Blick auch in die Vergangenheit der eigenen Geschichte. Es ist trügerisch, vom Schein der Welt auf das aktuelle innere Sein der Menschen zu schliessen. Zeichnet sich der lebendige Glaube an die Liebe Gottes nicht dadurch aus, dass man sogar im Bösen auch das Gute sucht, es aufspürt, es sieht und würdigt, daran glaubt und es (zumindest für sich selber im eigenen Herzen) freilegt! Von der Weltsituation auf die Würdigkeit der Menschheit schliessen? - Jesus trieb böse Geister und Dämonen aus, und sie zeigten sich z.B. in einem Schwarm Fliegen, auch in Fledermäusen oder sogar Drachen, die ausfuhren und die Luft erfüllten. Wenn die Zusehenden aus solch verdüsterter "Weltsituation" auf die Würdigkeit und Beschaffenheit von Anwesenden Menschen schliessen würden, welch ein Irrtum wäre das!

Ich verabschiede mich und wünsche mir von Herzen, dass wir mehr und mehr die Einheit der Liebe Jesu spüren, sie in Demut bejahen, und im Vertrauen und im Einklang mit seiner Liebe zu allen und allem leben, ja dass wir mit liebenden, verständnisvollen Augen, mit den Augen Jesu, die Menschen und die Menschheit sehen. "Der Liebe sind alle Dinge möglich. Denn sie ergreift auch das, was verworfen ist, mit derselben Innigkeit, wie das, was in sich selbst schon das Reinste ist. Die Liebe kann alles brauchen, die Weisheit aber nur, was die Liebe gereinigt hat." (RB 2.157,5).

Nun ziehe ich mich wieder zum Nachdenken zurück. Gottes guten Segen für uns alle wünscht
Nachdenklich

P.S.
Agape hat geschrieben:Voreingenommenheit würde ich allgemein als etwas bezeichnen, das einer tieferen Begegnung im Wege stehen könnte. Allerdings fände ich gut, wenn unterschiedliche Interpretations- und Betrachtungsweisen gegenseitig zugelassen und davon unbelastet miteinander kommuniziert werden könnte.


Für mich ist die aktive verbale Kommunikation zweitrangig; am liebsten lese ich in der Schrift und denke darüber nach.

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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Marsianer » Do 18. Apr 2024, 11:28

Nachdenklich hat geschrieben:Habe jetzt mehrmals durchgelesen und stelle fest, dass ich die Resonanz von Agape auf meinen letzten Beitrag über weite Strecken nicht verstehe

Und damit das nicht eventuell im Raum stehenbleibt: Ich war auf einige Stellen von dir eingegangen, soweit ich sah, hattest du darauf dann nicht reagiert, aber auf Inhalte von Agape. Das deutete ich dann in der Art, daß wohl für dich soweit nur ein Gespräch mit Agape von Interesse ist.

Agape
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Agape » Do 18. Apr 2024, 11:36

Nachdenklich hat geschrieben:Habe jetzt mehrmals durchgelesen und stelle fest, dass ich die Resonanz von Agape auf meinen letzten Beitrag über weite Strecken nicht verstehe, da in Schlüssigkeit und Logik für mich nicht nachvollziehbar.

Dies wird vermutlich auch so bleiben, solange weiterer Kommunikation gegenüber keine Offenheit (mehr) besteht. Das finde ich schade, jedoch sehe ich ein, dass Deine Entscheidung zu respektieren ist - egal, wie ich persönlich dazu stehe.

Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Nachdenklich hat geschrieben:Könnte es darum nicht doch eher so sein, dass Menschen, die heute hier auf Erden sind, im voraus - im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre - von Gott schon auf ihren Glauben und auf ihr Potential hin geprüft wurden, damit wir alle gemeinsam heute ein Ganzes / ein ganzer Mensch sind?

Kommt es Dir tatsächlich so vor, wenn Du auf die aktuelle Weltsituation blickst?

Auf die Weltsituation blicken, um auf das Wesen von Menschen zu schliessen?

Wohl eher, um auf deren geistig-seelischen Zustand und aufgrund dessen vollbrachten „Werken des Fleisches“ zu schliessen?

Aber dennoch: die Weltsituation zeigt mir, dass wir Milliarden von Menschen sind, die friedlich miteinander zu leben versuchen, bis auf ganz wenige, vereinzelte Individuen, die die Macht haben, andere für sich "über die Klinge springen zu lassen".

Hm - das sehe ich wohl aus einer ganz unterschiedlichen Perspektive: Wir sind Milliarden von Menschen, die es zulassen und teils sogar willentlich aktiv anstreben, dass vereinzelte Individuen die Macht ergriffen halten und aus „dem Geiste des Teufels tun“.

Der Blick in die Welt hinaus ist immer auch ein Blick in die Vergangenheit, ein Blick auch in die Vergangenheit der eigenen Geschichte.

Ja.

Es ist trügerisch, vom Schein der Welt auf das aktuelle innere Sein der Menschen zu schliessen.

Eher auf deren aktuellen seelisch-geistigen Zustand womöglich?

Zeichnet sich der lebendige Glaube an die Liebe Gottes nicht dadurch aus, dass man sogar im Bösen auch das Gute sucht,

Ja.

es aufspürt, es sieht und würdigt, daran glaubt

Insofern dieses Gute auch wahrhaftig Bestand hat und nicht eher nur aufgrund einer Illusion (Verblendung?) wahrgenommen wird.

und es (zumindest für sich selber im eigenen Herzen) freilegt!

Ja.

Ich verabschiede mich

Nochmals: Schade :(

und wünsche mir von Herzen, dass wir mehr und mehr die Einheit der Liebe Jesu spüren, sie in Demut bejahen, und im Vertrauen und im Einklang mit seiner Liebe zu allen und allem leben

Was nicht ausschliessen muss, auch die finsteren Seiten zu „sehen“, welche meiner Ansicht nach nicht verleugnet werden sollten.

ja dass wir mit liebenden, verständnisvollen Augen, mit den Augen Jesu, die Menschen und die Menschheit sehen.

Siehe oben. Wenn es wirklich so wäre, dann sähe die Welt höchstwahrscheinlich anders aus und wäre bereits jetzt ein „Paradies für alle“ - nicht nur für solche Menschen, die Jesus lieben und erkennen. Soweit ich es verstehe, gibt es dieses „Paradies“ hier auf Erden (unter der Herrschaft des Teufels) nicht. Um dieses im Herzen zu verwirklichen, braucht es einen radikalen „Bruch“ mit den Finsternissen der Welt und deren möglichen Bedürfnissen, welche die eigene Seele noch in Gefangenschaft halten.

"Der Liebe sind alle Dinge möglich. Denn sie ergreift auch das, was verworfen ist, mit derselben Innigkeit, wie das, was in sich selbst schon das Reinste ist. Die Liebe kann alles brauchen, die Weisheit aber nur, was die Liebe gereinigt hat." (RB 2.157,5).

Ja - gesetzten Falls, diese Liebe ist gelebter Bestandteil im eigenen Herzen - und nicht nur ein frommer, unverwirklichter Wunschgedanke des Menschenverstandes, der noch nicht im Herzen angekommen ist.

Nun ziehe ich mich wieder zum Nachdenken zurück. Gottes guten Segen für uns alle wünscht
Nachdenklich

Alles Gute Dir. :)

Nachdenklich hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Voreingenommenheit würde ich allgemein als etwas bezeichnen, das einer tieferen Begegnung im Wege stehen könnte. Allerdings fände ich gut, wenn unterschiedliche Interpretations- und Betrachtungsweisen gegenseitig zugelassen und davon unbelastet miteinander kommuniziert werden könnte.

Für mich ist die aktive verbale Kommunikation zweitrangig; am liebsten lese ich in der Schrift und denke darüber nach.

Dann tue, wonach Dein Herz begehrt.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Agape
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Re: Gescheiterte Kommunikation?

Beitragvon Agape » Do 18. Apr 2024, 16:25

Nachdenklich hat geschrieben:Der Blick in die Welt hinaus ist immer auch ein Blick in die Vergangenheit, ein Blick auch in die Vergangenheit der eigenen Geschichte. Es ist trügerisch, vom Schein der Welt auf das aktuelle innere Sein der Menschen zu schliessen. Zeichnet sich der lebendige Glaube an die Liebe Gottes nicht dadurch aus, dass man sogar im Bösen auch das Gute sucht, es aufspürt, es sieht und würdigt, daran glaubt und es (zumindest für sich selber im eigenen Herzen) freilegt! Von der Weltsituation auf die Würdigkeit der Menschheit schliessen? - Jesus trieb böse Geister und Dämonen aus, und sie zeigten sich z.B. in einem Schwarm Fliegen, auch in Fledermäusen oder sogar Drachen, die ausfuhren und die Luft erfüllten. Wenn die Zusehenden aus solch verdüsterter "Weltsituation" auf die Würdigkeit und Beschaffenheit von Anwesenden Menschen schliessen würden, welch ein Irrtum wäre das!

Jesus sprach zu Simon Petrus im Grossen Evangelium des Johannes Band 1 (Jakob Lorber):
Was nützt einem Lande oder Reiche eine Ruhe und Ordnung durch den schärfsten Zwang erzielt?! Eine Zeitlang wird es sich wohl tun; aber wenn es dann den zu sehr gedrückten Teufeln zu stark wird, so werden sie aufspringen und werden mit gräßlichem Hohne Gesetze und Gesetzgeber zertreten. Denn wer noch mit Gewalt gehalten und geleitet werden muß, ist noch ein Teufel; nur wer sich von der Liebe, Sanftmut und Geduld leiten läßt, ist gleich einem Engel Gottes und ist wert, ein Kind des Allerhöchsten zu sein!

4 Mit Liebe erreichet ihr alles, mit Gewalt aber wird der Teufel nur aus seinem Schlafe geweckt! Was für Gutes kann dann wohl vom Wachsein der Teufel über die Erde kommen?!

5 Es ist also besser um endlos vieles, daß da unter den Menschen wachse die Liebe und Sanftmut und wachbleibe zu aller Zeit und dadurch die Teufel zum Schlafe und zur Ruhe nötige, daß sie der Erde nicht schaden, als daß man mit dem dröhnenden Gepolter der Gewalt die Teufel wecke und sie dann verderben die Erde und alles, was darauf ist! Sage Mir, was du darüber einwenden kannst und magst!"

6 Sagt Simon Petrus: ,,Herr, hier ist nichts mehr einzuwenden; denn das ist alles klar und wohl verständlich! Aber wie viele der Menschen, die auf Erden leben, wissen etwas von dieser heiligen Wahrheit?! Herr, siehe, da gibt es Legionen Engel aus den Himmeln; sende sie zu allen Menschen über die ganze Erde hin und laß allen verkünden solch eine Wahrheit! Wenn solches geschähe, da meine ich, wird es einmal lichter und besser werden auf dem sündigen Boden der Erde!"

7 Sage Ich: ,,Du meinst da also, wie du es verstehst; aber Ich muß da einer andern Meinung sein! Sieh, tausendmal soviel der Engel, als du sie hier erschaust, sind stets bei den Menschen und wirken auf die inneren Gefühle und Sinne der Menschen ein, so, daß der Mensch dadurch in keine Nötigung wissentlich gerät und daher unbeschadet seiner Freiheit solche Gedanken, Wünsche und Triebe ganz als die seinigen annehmen und befolgen könnte! Was geschieht aber?!

8 Die Menschen denken heimlich wohl gut, haben gute Wünsche und machen sich lobenswerte Vorsätze; aber so es zum Handeln danach kommen soll, da blicken sie auf die Welt, ihre Güter und auf die trügerischen Bedürfnisse ihres Fleisches und tun und handeln danach arg und voll Selbstsucht!

9 Ich will dir viele Tausende herführen, die pur Übeltäter sind, und will sie fragen, ob sie nicht wüßten, daß sie Übles tun, - und sie werden es dir alle sagen, daß sie das wissen! Fragst du sie aber, warum sie denn Böses täten, da werden viele sagen: ,Weil es uns ein Vergnügen macht!`, und andere werden sagen: ,Wir möchten wohl Gutes tun; aber da andere Böses tun, so tun auch wir desgleichen!` Und noch andere werden sagen: ,Wir kennen wohl das Gute, aber wir sind nicht vermögend, es auszuüben; denn unsere Natur sträubt sich dawider, und wir müssen den hassen, der uns beleidigt hat!`

10 Siehe, solche Antworten mehr noch werden dir entgegenkommen, und du wirst daraus sicher nur zu bald ersehen, daß selbst die allerärgst ausgezeichnetsten Übeltäter nicht ohne Kenntnis des Guten und Wahren sind, dabei aber dennoch das Böse tun!

11 So aber die Menschen wider ihre innerste Erkenntnis Böses tun, was läßt sich von einer von außen her in sie gekommenen Erkenntnis erwarten?! Ja, es werden von nun an auch von außen her Erkenntnisse des Guten und Wahren aus den Himmeln den Menschen gegeben werden, und sie werden Mich und euch darum töten und viele, die sie lehren werden, das Gute zu tun und das Böse zu lassen und zu meiden!"

https://www.neue-bibel.net/revelation/GEJ1/76
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm


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